Mein Schiff 2 – Einschiffung in Kiel

Die Fahrt mit dem Auto von unserem Wohnort nach Kiel hätte bloß ein Stunde gedauert. Wir wollten unser Auto aber nicht in Kiel lassen, denn die Kreuzfahrt sollte ja in Hamburg enden! So haben wir uns auf eine etwas längere Bahnfahrt eingelassen. Wenigstens fährt der Regionalexpress von Hamburger Hauptbahnhof pünktlich um 11 Uhr 20 ab und erreicht die Schleswig-Holsteinische Landeshauptstadt wie geplant um 12 Uhr 37. Der Zug ist recht gut besetzt. Viele Sitzplätze sind mit Koffern belegt, es gibt aber selbst in der zweiten Klasse noch freie Plätze. Die erste Klasse wird kaum genutzt.

Im Kieler Bahnhof können wir unser Gepäck sofort abgeben. Leider gibt es keinen Hinweis auf die Shuttlebusse zum Ostseekai, aber als Schleswig-Holsteiner kennen wir uns ja aus und wissen, wo hier die Busse abfahren. Oder auch nicht. Tatsächlich befindet sich die Haltestelle auf der Ostseite des Bahnhofs, dort wo normalerweise keine Busse abfahren. Um 13 Uhr sitzen wir im Bus (anstehen müssen wir nicht) und da taucht auch eine Dame mit einem “Tui Cruises”-Hinweisschild auf. Offiziell sollten erst ab 13 Uhr Shuttlebusse bereitgestellt werden. Die Busse fahren schon eher, der “Wohlfühlservice” startet nur pünktlich 😉

Offiziell war der Check-In auch erst für 15 Uhr zugesagt worden. Es herrscht aber schon reger Betrieb im Kreuzfahrtterminal. Um 13 Uhr 30 haben wir unsere Bordkarten in der Hand und können über die Promenade auf Deck 6 die Mein Schiff 2 betreten. Übrigens eine Premiere für uns, denn im Mittelmeer befand sich der Eingang in allen besuchten Häfen auf Deck 3. Im Aufzug die 11 gedrückt: Das Buffetrestaurant Anckelmannsplatz hat den ganzen Nachmittag geöffnet! Nach einem kleinen Mittagessen vertreiben wir uns die Zeit auf dem Pooldeck und in der Himmel & Meer-Lounge, bis um 15 Uhr unsere Kabine (Verandakabine Nummer 9148 auf der Steuerbordseite) bezugsfertig ist. Die Koffer stehen sogar schon vor der Kabinentür.

Weil die Sonne scheint und einer der Pools beheizt ist, schnappen wir uns schnell Badekleidung und Bademäntel und gehen schwimmen. Danach ist uns nach einem Kaffee in der Außenalsterbar, den wir aber nicht so richtig genießen können. Der Programmpunkt “Schiffsrundgang” wird so gut nachgefragt, dass unzählige Gruppen durch die Bar geführt werden und sich neben unserem Platz die Umgebung erklären lassen.

Um 18 Uhr beginnt die Seenotrettungsübung, unser Sammelpunkt ist das Surf & Turf-Restaurant. Wir sind 10 Minuten eher da und ergattern noch Sitzplätze. Aus unerfindlichen Gründen werden alle Informationen zwei Mal vorgelesen, was alle Passagiere sichtlich irritiert und langweilt.

Zum Abendessen suchen wir anschließend das Restaurant Atlantik auf, wo wir nicht nur ein 5-gängiges Menü genießen, sondern auch das Auslaufen um 19 Uhr erleben. Die meisten Passagiere hören sich wohl die “live gesungene Auslaufhymne” am Pool an, so dass es im Restaurant erst später voll wird.

Nach dem Essen darf der Sohn noch die X-Box-Kinect-Station im Meerleben-Bereich testen. Wir Eltern lassen den Abend in der Tui-Bar ausklingen.