Yosemite Valley

Wir machen verschiedene Spaziergänge in der grandiosen Landschaft des Yosemite Nationalparks. Leider sind die Wasserfälle recht trocken.

Yosemite Valley
Yosemite Valley

Vor einigen Jahren war es in den USA noch die Ausnahme, wenn im Motel ein Frühstück im Zimmerpreis inbegriffen war. Ein Donut mit Kaffee – an der Rezeption abzuholen zum Verzehr im Zimmer — galt schon als Luxus, möblierte Frühstücksräume waren kaum bekannt. Offenbar hat sich daran einiges geändert. So wird uns im Yosemite Way Motel in Mariposa ein abwechslungsreiches Frühstücksbuffet angeboten. Wir nehmen dazu in einem riesigen Bankettsaal Platz, in dem vermutlich sonst die „Mariposaner“ rauschende Feste feiern. Um 7 Uhr am frühen Morgen ist an ein Fest noch nicht zu denken. Wir sind fast die Einzigen, die schon aufgestanden sind.

Yosemite Nationalpark

Entsprechend wenig ist auf der schönen Bergstrecke zum Yosemite Nationalpark los. Nach ungefähr einer Stunde erreichen wir den Eingang des Nationalparks. Die obligatorischen $20 Eintrittsgeld pro PKW müssen wir nicht entrichten. Schließlich wird hier der National Park Pass anerkannt, den wir schon am Muir Woods gekauft haben. Gern nehmen wir das kostenlose lnformations- und Kartenmaterial an und biegen bald nach dem Eingang rechts ab. Am Tunnel View bestaunen wir unsere erste Aussicht auf den legendären Half Dome. Ansonsten erinnert uns die Stimmung hier ans Frühstück: Außer uns ist kaum jemand da!

Bridalvail Falls

Auf einer mehrspurigen Straße steuern wir den Parkplatz an den Bridalvail Falls an. Nach einem fünfminütigen bequemen Spaziergang sehen wir den Wasserfall – oder das, was nach einem trockenen Sommer davon übrig geblieben ist.

Die Straßen und Parkplätze im Yosemite Valley sind offensichtlich auf ein wesentlich höheres Besucheraufkommen ausgerichtet. Wir kommen jedenfalls schnell auf den leeren, breiten Straßen voran und können komfortabel im Yosemite Village parken. Im Visitor Center sollte laut Parkprogramm ein empfohlener Film vorgeführt werden. Technische Probleme verhindern dieses aber heute.

Mirror Lake

Die verschiedenen Attraktionen im Yosemite Valley werden von kostenlosen Shuttlebussen angesteuert. Wir besteigen einen solchen Bus und lassen uns am Wanderweg zum Mirror Lake absetzen. Der Wanderweg entpuppt sich als breite, asphaltierte Straße, die aber nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet ist. Die Sonne versteckt sich noch hinter den Bergen und Bäumen. In Shorts ist uns darum ein wenig kalt.

Wir waren natürlich darauf vorbereitet, dass der Wasserstand des Sees am Ende des Sommers verhältnismäßig niedrig ist. Tatsächlich ist der Mirror Lake jetzt staubtrocken. Die Landschaft ist trotzdem schön. Außerdem ist es hier angenehm warm, so folgen wir noch ein wenig einem schmaleren Weg, der vom See wegführt.

Zurück gehen wir auf einem bequemen Weg in Richtung Yosemite Village. Wir genießen die Natur und treffen nur selten andere Ausflügler. Allerdings gibt es hier nur spärliche Wegweiser. So müssen wir uns auf die offizielle Nationalpark-Karte und unseren Orientierungssinn verlassen. Für größere Wanderungen hätten wir auf jeden Fall eine detailliertere Wanderkarte benötigt.

Ahwanee Hotel

Nach einigen Kilometern sehen wir Anzeichen der Zivilisation – das Ahwanee Hotel. Wir durchqueren das interessante Hotelgebäude. Vor dem Eingang hält gerade ein Shuttlebus, mit dem wir ins Village gelangen. Haben wir am Morgen noch gefroren, so ist es jetzt richtig heiß geworden (ca. 35 Grad Celsius). So machen wir nur noch einen kleinen, aber feinen Spaziergang auf einem Rundweg direkt am Yosemite Village. Erstaunlicherweise sind wir hier auf dem sehr bequemen Weg in wunderschöner Landschaft ganz allein.

Um 15 Uhr machen wir uns zur einstündigen Rückfahrt nach Mariposa auf. Wie am Vortag beschließen wir auch diesen Tag mit einem Besuch am Pool und einem Dinner in Sal‘s Mexican Restaurant.