Whale Watching vor Gloucester

Die Walbeobachtungsfahrt zur Stellwagen Bank macht uns großen Spaß. Tatsächlich können wir zahlreiche Wale aus der Nähe sehen.

Gloucester, Massachussets
Gloucester, Massachussets

Die Betreiberfamilie des Tallwood-Motels empfiehlt das “Maine Diner” in Wells als Frühstücksrestaurant. Und das zu Recht! Schwer zu sagen, was eigentlich den besonderen Charakter dieses Lokals ausmacht. Die Atmosphäre ist aber irgendwie faszinierend. Nebenbei schmeckt das Essen, die Preise sind angemessen und auch am Service ist nichts auszusetzen.

Auch mit dem Motel sind wir zufrieden und belegen das Zimmer spontan für eine weitere Nacht, bevor wir unseren heutigen Ausflug beginnen.

Wir verlassen Maine, durchqueren New Hampshire und kommen schließlich in Massachusetts an. Um drei Bundesstaaten zu besuchen, benötigen wir gerade mal eine halbe Stunde.

Unser Ziel heißt Newburyport, unser Wunsch: Wale beobachten. Leider hält der örtliche Veranstalter nicht, was seine Werbung in Broschüren und Internet verspricht. Die nächste Walbeobachtungsfahrt soll erst wieder am Dienstag stattfinden. Das Zentrum von Newburyport sieht zwar ganz nett aus, ist aber vermutlich nicht interessant genug, um hier den ganzen Tag zu verbringen.

Glücklicherweise ist es nicht weit bis Gloucester. Kaum dass wir den gemieteten Buick Century am Hafen geparkt haben, entdecken wir auch schon die Anlegestelle des Veranstalters “Seven Seas Whale Watch”. Zu unserer Freude ist für 13:30 Uhr eine Ausfahrt zum Whale Watching geplant. Wir erwerben sogleich Tickets für jeweils $28.

Bis zur Abfahrt verbleiben noch zwei Stunden, die wir mit einem Spaziergang durch Gloucester verbringen. In der Nähe des bekannten Fischerdenkmals suchen wir ein kleines Geschäft auf und erwerben noch ein paar Nahrungsmittel für die Bootsfahrt. Angesichts des strahlenden Sonnenscheins ist unsere Vorfreude auf die Bootsfahrt natürlich groß.

Gegen 13 Uhr dürfen wir das Schiff betreten. Die Zahl der Fahrgäste hält sich in Grenzen, so dass wir ohne zu drängeln einen guten Platz auf dem Oberdeck bekommen.

Schon bei der Ausfahrt aus dem Fischerhafen von Gloucester bekommen wir einige Erläuterungen. Unter anderem weist die Ausflugsbegleiterin auf einige Drehorte aus dem Film “Der Sturm” hin, der hier gedreht wurde. Außerhalb der Bucht freut sich die Reiseleiterin mit uns über die klare Fernsicht, bei der heute sogar die Skyline von Boston zu sehen ist.

Bis zur Stellwagen Bank, wo wir Wale zu sehen erhoffen, benötigt das Schiff etwa 80 Minuten. Während der Ausfahrt ziehen wir dann nach und nach die mitgebrachten Kleidungsstücke über, denn es wird auf offener See wesentlich kälter.

Am Ziel angekommen, stoppt das Ausflugsboot dann plötzlich (ohne Fahrtwind ist es auch gleich viel wärmer) und wir werden dazu aufgerufen, die Wasseroberfläche nach Walen abzusuchen. Kaum dass jemand eine Sichtung meldet, nimmt das Schiff mit voller Kraft Kurs auf den aufgetauchten Wal. Mit etwas Glück taucht der Wal dann weitere Male in der Nähe des Bootes auf. So verbringen wir knapp zwei Stunden in ständigem Wechsel zwischen spannendem Beobachten und aufgeregter Sprintfahrt.

Die Ausflugsbegleiterin scheint wirklich fachkundig zu sein und schafft es, ihre Begeisterung für Wale mit uns zu teilen. Gerade als das Whale-Watching-Boot wieder Kurs auf den Heimathafen nehmen will, erleben wir den Höhepunkt dieses Ausflugs. Wir sind begeistert von der Tatsache, dass ein Wal direkt neben uns auftaucht.

Während der Rückfahrt genießen wir nochmals das schöne Sonnenwetter und freuen uns darüber, einen kurzweiligen, erlebnisreichen Nachmittag verbracht zu haben.

Wieder an Land stärken wir uns etwas mit Kaffee und Donuts von Dunkin’ Donuts, bevor wir dann zum Motel zurückkehren. Unterwegs halten wir noch an einem Supermarkt. Strategisch haben wir dafür einen Ort in New Hampshire ausgesucht, denn in diesem Staat wird keine Sales Tax berechnet. So kostet der kalifornische Cabernet Sauvignon tatsächlich ein paar Cents weniger!

Schon am Vorabend ist uns in Kennebunkport das Restaurant Alisson’s aufgefallen. Hier bestellen wir heute Clam Chowder – typisch für Neuengland – und ein Fischgericht. So findet dieser Tag einen schönen Abschluss.